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Klaus Martin Kopitz wurde 1955 in Stendal geboren
und wuchs in Tangerhütte bei Magdeburg auf.
Von 1975 bis 1980 studierte er an der
Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ in den Fächern
Komposition, Klavier und Musikwissenschaft.
1982 bis 1984 betrieb er private Studien bei dem
Schweizer Musikwissenschaftler Prof. Dr. Harry Goldschmidt
und war von 1985 bis 1987 Meisterschüler
von
Prof. Paul-Heinz Dittrich an der Akademie der Künste der DDR.
2000 promovierte er an der Technischen Universität Chemnitz bei
Prof. Dr. Helmut Loos und ist seitdem überwiegend
als Musikwissenschaftler tätig.
Ein Schwerpunkt bildet die Quellenforschung, insbesondere zur Wiener
Klassik und zur Romantik. Zusammen mit Prof. Dr. Rainer Cadenbach begründete
Kopitz 2002 die Beethoven-Forschungsstelle an der Universität der
Künste Berlin, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert
wurde. Als Ergebnis entstand unter der Mitarbeit von Prof. Dr. Oliver
Korte und Nancy Tanneberger M.A. das zweibändige Quellenwerk „Beethoven
aus der Sicht seiner Zeitgenossen“, das 2009 im Henle-Verlag erschien.
2006 bis 2011 arbeitete er außerdem im Auftrag des Beethoven-Hauses
am achten und letzten Band der Beethoven-Briefausgabe, finanziert von
der Ernst von Siemens Musikstiftung.
Seit 2012 ist Kopitz an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
zu Leipzig mit der Gesamtausgabe der Korrespondenz von Robert und Clara
Schumann befasst, die im Verlag Dohr erscheint. Er betreut als Arbeitsstellenleiter
die Serie II der Schumann-Briefedition, den Briefwechsel mit Freunden
und Künstlerkollegen.
Daneben widmete er sich dem lange Zeit vergessenen romantischen Komponisten
Norbert Burgmüller, der von Schumann und Brahms verehrt wurde,
und gab dessen Gesamtwerk im Druck heraus. Ein weiteres Betätigungsfeld
stellt der spätromantische Komponist Justus Hermann Wetzel dar.
Kopitz erhielt für seine Arbeiten mehrere Preise und Auszeichnungen,
darunter den Hanns-Eisler-Preis des Deutschlandfunks (1991), einen Preis
beim Forum für junge Komponisten des WDR Köln (1992) und zweimal
den Deutschen Musikeditionspreis („Best Edition“) in der
Kategorie „Wissenschaftliche Notenausgaben“ (2003 und 2009).
Fotos: Marion Ullrich